Kiefergelenkprobleme – CMD

(Cranio-Mandibuläre-Dysfunktionen)

Zu Kiefergelenkproblemen gehören die verschiedensten Krankheitsbilder wie

  • Kiefergelenkknacken, -klemmen und -geräusche, eingeschränkte Mundöffnung
    (mit und ohne Schmerzen)
  • Schmerzen in der bilaminären Zone
  • Schmerzen der Kaumuskulatur (z.B. musculus masseter)
  • Costen-Syndrom
  • Tinnitus (Ohrgeräusche)
  • trigeminusneuralgieähnliche Beschwerden

Grund hierfür sind u.a. oft Bißanomalien (»z. B. falsches Zusammenbeißen wegen zu hohem/tiefem Zahnersatz/Füllungen«), Verletzungen und sog. Myofunktionelle Parafunktionen (z.B. Knirschen).

Die erste Therapie erfolgt meist durch Schienen aus Kunststoff mit unterschiedlichem Einbissrelief
(flach oder adjustiert).Diese Schiene sollte nachts und/oder in der Freizeit getragen werden,
um die ersten Symptome zu beseitigen.

Die Schiene sollte von einem Dentallabor fachgerecht hergestellt werden – die meisten Schienen
bestehen aus Klarsichtkunsttoff und werden für den Unterkiefer angefertigt.
(modifizierte Michigan-Schiene mit leichter Eckzahnführung und geringem Einbissrelief)

Nach ein- bis mehrmonatiger Tragezeit muß nun entschieden werden, ob und wie weit die Bißanomalie durch prothetische oder kieferorthopädische Maßnahmen behoben werden kann.

Manchmal dient die Schiene auch zur Diagnostik, insbesondere wenn eine Distraktion (Überdehnung) im Kiefergelenk vorliegt.

Bei vielen Behandlern ist die sog. ‚Relaxschiene‘ das erste Mittel der Wahl.

Aber nicht immer haben die vorangenannten Probleme eine dentogene Ursache –
dies muß in Zusammenarbeit mit anderen Fachärzten (z. B. HNO, Orthopäden -> HWS-Syndrom)
abgeklärt werden.