Parodontitis

Die Parodontitis ist eine entzündliche Form der Zahnbetterkrankung, meist bedingt durch
vorangegangene Zahnfleischentzündungen mit Zahnfleischblutungen.

Hierdurch bilden sich Ablagerungen (Konkremente) in den
Zahnfleischtaschen. Dieser chronische Reiz bewirkt weitere
Sickerblutungen und einen Knochenabbau um den Zahn herum und führt so
zu seiner Lockerung und schließlich zum Verlust des Zahnes.

Um dies zu vermeiden ist eine sogenannte Parodontosebehandlung notwendig. Der Zahnarzt ist
aufgefordert, den Patienten vor solch einer Behandlung zu animieren, seine orale Hygiene zu
verbessern. Erst wenn dies Erfolg hat kann man eine Parodontosebehandlung in Angriff nehmen.

Unter lokaler Betäubung müssen diese Ablagerungen (Konkremente) entfernt werden. Hierbei unterscheidet man zwischen einer offener und geschlossener PA-Behandlung. Zahnfleischentzündungen
entstehen u.a. durch starke Ablagerung von Plaque, also mangelnde Mundhygiene oder falsche
Zahnputztechnik.

Zum Teil spielen pathogene Keime eine Rolle, die man über spezielle Testverfahren analysieren kann – dann kann man die PA-Behandlung mit der Gabe gewisser auf die Erreger abgestimmte Antibiotika
kombiniert werden.

Ob eine Person eine genetische Veranlagung für eine Parodontitiserkrankung hat kann man ebenfalls heutzutage austesten.

Die beiden Tests müssen bis dato privat bezahlt werden – das kann sich aber in nächster
Zukunft ändern.

Entzündungen des Zahnbettes können neben der mangelnden Hygiene auch noch andere Gründe haben (Immunschwäsche, Medikamenteneinfluß etc.) – daher, bei gelockerten Zähnen und
Zahnfleischbluten direkt Ihren Zahnarzt aufsuchen.

Die Zahnfleischbehandlung besteht aus 2 Teilen. Der Hauptanteil der Behandlung die Initialbehandlung ist die sachgemäße Aufklärung des Patienten und Aufklärung zur Mundhygiene und die
Zahnsteinentfernung oberhalb des Zahnfleischrandes. Schon bald nach korrekter Mundhygiene schwillt das Zahnfleisch ab, die rote Farbe weicht einem gesunden Rosa. Die Blutungen werden weniger…..

Erst nach erfolgreicher Mundhygiene durch den Patienten , nach ca. 3-6 Wochen erfolgt die gründliche Tiefenreinigung (Küretage) unter lokaler Betäubung. Während der Küretage werden Zahnbeläge unterhalb des Zahnfleischsaumes mit einem „Häckchen“ (Kürette) sorgfältig und schonend entfernt. Das Zahnfleisch, welches bereits vom Zahnstein weggedrückt wurde kann sich nun wieder an den Zahn
anlegen. Der Teufelskreis Tasche fördert Bakterienwachstum, vergrößert Taschen, fördert
Bakterien…wurde durchbrochen.

Im Anschluss daran sollte der Patient unbedingt alle 3-6 Monate (je nach Fall) zur Nachkontrolle
kommen.Die Zahnfleischbehandlung ist keine einmalige Prozedur sondern erfordert jahrelanges
Mitwirken von Patient und Zahnarzt . Der Hauptverantwortliche ist der Patient. Ohne seine Mitarbeit
gelingt seine Parodontosebehandlung nicht. Die Folge ist nicht so unmittelbar und fühlbar wie bei
Zahnkaries, dafür umso schlimmer und unreparabel – der Zahnverlust durch Zahnlockerung.
Sinnvoll nach einer Parodontosebehandlung sind regelmäßige Prophylaxebehandlungen halb- oder
vierteljährlichem Abstand.