Zahnpflege

Die Entfernung weicher Zahnbeläge -der Plaque- ist das Ziel einer systematischen Mundhygiene.

Von Kindesbeinen an putzt jeder seine Zähne, und jeder setzt voraus, daß er es kann. Die Erfahrung in den Zahnarztpraxen zeigt, daß es auch heute noch z.T. große Defizite gibt. Wir werden häufig von
Patienten gefragt, wie es kommt, daß ihre Zähne trotz regelmäßigen Zähneputzens durch Karies und/oder Parodontitis/Parodontose zerstört werden. Aus welchen Gründen auch immer, wie man richtig seine Zähne pflegt, wird fast nie erklärt.
Bei allen Zahnputztechniken empfehlen wir unseren Patienten, unter leichtem Druck mit
kreisenden Bewegungen alle Flächen der Zähne (außen, auf der Kaufläche und innen) zu reinigen
(morgens etwa 30 Minuten nach dem Frühstück und abends nach dem Essen –
mindestens 2mal täglich).
Die Borsten einer Zahnbürste sollten ein rundes Profil haben und einen mittleren Härtegrad. Nach circa 3 Monaten sollten die Bürstenköpfe ausgetauscht werden, um eine optimale Reinigungsleistung zu
erzielen (da die Borsten danach abgenutzt sein können). Die Größe der Zahnbürsten und Borstenfläche, sowie die Zahncreme ist dem Alter entsprechend anzupassen. Die Zahnzwischenräume sollten mit
gewachster Zahnseide gereinigt werden.

Bei Brücken, partiellem Zahnersatz sowie bei größeren Zahnlücken sollte man eine Interdentalbürste
oder Superfloss (buschige Zahnseide mit Kunststoffspitze zum Einfädeln) benutzen.
Für alle Prothesenträger sollte man wissen, dass es auch speziell hierfür Prothesenbürsten gibt.
Mundspülungen eignen sich besonders bei Patienten, die oft mit Zahnfleischbluten zu tun haben, also auch bei „Parodontosepatienten“.
Aber auch gute Mundduschen sind gerade bei Parodontosepatienten geeignet. Der Strahldruck muß
genügend sein und dem Flüssigkeitsbehälter kann man chlorhexidinhaltige Flüssigkeiten zusetzen.

Beugen Sie vor – mit der richtigen Mundhygiene!

Der Zahnbelag muß gründlich entfernt werden, besonders zwischen den Zähnen.
Verwenden Sie eine Zahncreme mit Natriumfluorid.
Kinderzahncreme (bis 6 Jahre) sollte keinen Fluoridgehalt über 500ppm*,
Zahncreme für Kinder bis 12 Jahre keinen Fluoridgehalt über 1000ppm
und Zahncreme für Erwachsene keinen Fluoridgehalt über 1500ppm besitzen.
Benutzen Sie regelmäßig Zahnseide.
Mit xylithaltigem Zahnpflegegummi können Sie tagsüber Schutzlücken schließen, wenn Putzen nicht möglich ist, da Kaugummi die Speichelbildung anregt, die wiederum zur Selbstregeneration von Zahnschmelz dient.
Durch Kariestests kann vom Zahnarzt Ihr persönliches Kariesrisiko bestimmt werden.
Bei Kindern: Versiegelung der Fissuren (Furchen auf den Kauflächen) vor kariesfreien Zähnen durch den Zahnarzt (bis zum 18.Lebensjahr werden Fissurenversiegelungen von den meisten Versicherungen zu 100% übernommen) – Versiegelungen sind aber auch für Erwachsene sinnvoll (bei Kariesfreiheit an den Seitenzähnen)!
Intensive Fluoridierung 1 x wöchentlich mit speziellen Gelen oder Lacken die den Zahnschmelz
remineralisieren.
® blend-a-med-Forschung
*ppm = Parks per Million (Mengeneinheit für Fluorid) – auf den meisten Zahncremes angegeben

Wir empfehlen zusätzlich zur häuslichen Mundhygiene:

Bei Erwachsenen:
– 1x jährliche Kontrolle
– 1x jährlich eine Professionelle Zahnreinigung (PZR)
– bei „Parodontosepatienten“ zusätzliches Scaling (separate Reinigung der Zahnfleischtaschen) in
bestimmten Intervallen (Recalls)

Bei Kindern und Jugendlichen:
– halbjährliche Kontrolle
– bei Jugendlichen mit höherem Kariesrisiko und oder Zahnspangen zusätzlich eine „JugendPZR“