Teleskopprothese

Die optimale Versorgung bei mehrfachem Zahnverlust, größeren Lücken als auch bei
geringer Restbezahnung und adaptierter Kaudruckverteilung.
Die ganz großen Vorteile dieser Versorgung sind:

  1. Leichte Handhabbarkeit (Handling – Reinigungsfähigkeit) für den Patienten
  2. Erweiterbarkeit (d.h. wenn ein Zahn aus einem unbestimmten Grund verloren gehen sollte und extrahiert werden muss, kann die Teleskopprothese bestehen bleiben. Im Labor wird der
    verlorengegangene Zahn direkt mit Kunststoff ersetzt und die Teleskopprothese kann weiterhin als funktionierender Zahnersatz benutzt werden)
  3. Sehr hoher ästhetischer Anspruch (keine sichtbaren Klammern!) und
  4. Bei ausreichender Restbezahnung kann u.U. auf Gaumenplatte (Oberkiefer – gaumenfrei) und auf
    Sublingualbügel (Unterkiefer – Unterzungenbügel) verzichtet werden

Bei dieser Prothesenart besteht der festsitzende Teil des Zahnersatzes aus Kronen (Teleskopkronen).
Jede Teleskopkrone besteht aus zwei Teilen:
einer Primärkrone (Innenteleskop)
– einem kleinen „Hütchen“ auf dem präparierten Zahn – und einer abnehmbaren Sekundärkrone (Außenteleskop).
Letztere wird in die Teilprothese eingearbeitet und haftet nach Einsetzen wie ein zweites „Hütchen“ auf dem ersten, also der Primärkrone.
Durch sog. Friktion (Haftung) zwischen dem Innen- und dem Außenteleskop entsteht stabiler Halt und sehr hohe Passgenauigkeit.
Teleskopprothesen können aber auch auf Implantaten verankert werden.
Hierbei werden mindestens 4 Implantate im zahnlosen Unterkiefer/Oberkiefer benötigt
(Mischform aus zahn- und implantatgetragenen Teleskopen auch möglich!).
Dementsprechend wird auf das Abutment (*Erklärung siehe Implantate) eine Teleskopkrone verankert
(Abutment entspricht einem präparierten Zahn).

Das Material für die Primär- und Sekundärkronen kann entsprechend individuell adaptiert werden:

  1. Edelmetall             (Gold – sehr lange Haltbarkeit)
  2. Nichtedelmetall  (NEM – zur Kostenreduktion)
  3. Presskeramik       (BioHPP – metallfrei und für Allergiker perfekt geeignet!)

Die Teleskopprothese ist somit langfristig gesehen, DER Zahnersatz für eine optimale Versorgung.

Die Präparation der Teleskopkronen entspricht inetwa einer Einzelkronenversorgung oder einer Brückenrestauration.
Als Interimsersatz bzw. Übergangslösung nach der Präparation werden die präparierten Zähne mit Kunststoffprovisorien versorgt und oder zusätzlich die fehlenden Zähne mit einer Klammerprothese
oder einer sog. „Partial Flex“ Prothese (Kunststoffprothese aus Spritzgusstechnik mit zahnfleischfarbenen Klammern) ersetzt.
Bei totalem Zahnverlust kann die Teleskopprothese temporär zu einer Totalprothese umfunktioniert werden.